Geigenbau

Warum Geigenbau?

Die auf dem Foto abgebildete Geige  wurde 1931 von Antonius Ostrizek in Wien, vorwiegend aus Vogelaugen-Ahorn, gebaut. Ostrizek ist eigentlich eher durch seine Celli bekannt. In den 90er Jahren hat Jakob Saunders (Krems, heute Klosterneuburg) das Instrument restauriert und an uns verkauft. Eine unserer Töchter spielt diese Geige. Hans-Werner Engel hat sie kürzlich überholt.

Durch Friedrich Meier, den Geigenlehrer seiner Töchter, lernte Engel ein Teilgebiet des Geigenbaus, nämlich die Herstellung von Öl-Lacken, insbesondere Bernsteinlacken kennen. Meier arbeitet an einer Doktorarbeit zu Geigenlacken und da er nirgendwo Versuche zum Kochen von Lacken durchführen konnte, blieb nur  noch unser  Garten übrig. Dort wurden alsbald diverse Bernsteinlacke produziert. So entstand auch die Idee, selbst Geigen zu bauen. Hans-Werner Engel wollte unbedingt ein historisches Instrument aus einem Stück Holz bauen, wie er es im Instrumentenmuseum in Berlin gesehen hatte - eine Pochtette.

Um alle Fähigkeiten dieses Handwerks zu erlernen, reise Engel über einen längeren Zeitraum immer wieder nach Krems an der Donau zu dem britischen Geigenbaumeister Jakob Saunders, um von ihm unterrichtet zu werden.

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    Pochette

    Der Geigenlehrer unserer Töchter, Friedrich Meyer, bot Anfang der 90er Jahre einen Geigenbaukurs in der Waldorfschule in Hagen an. Ich habe daran teilgenommen und es entstand diese kleine Tanzmeistergeige aus einem einzigen Stück kanadischem Bergahorn. Der Konzertmeister des Hagener Philharmonischen Orchesters Bernhard Rataijczak stellte das Instrument während eines Konzerts des Orchesters vor. Es klang ziemlich hell – so muss es wohl auch für die Menschen des Mittelalters gereicht haben, den Tanzmeistern zuzuhören und ihnen bei den damaligen Tänzen zu folgen.